Erstes J/70 Grundlagentraining am Brombachsee 

Der erste Tag war kalt, aber mit viel Wind. Der zweite Tag war sonnig mit weniger Wind. Einige von uns schliefen im Clubhaus Frankonia und konnten die Neuerungen wie die Kleiderhaken oder Matratzen nutzen, echt praktisch und gemütlich. 

Alle Teilnehmer waren sehr aufgeregt und neugierig, wie die Tage verlaufen werden. In den Teams gab es Segler mit Vorerfahrung und Neulinge, die in den letzten zwei Jahren ihre Segelscheine im Club absolvierten hatten. Wir waren acht begeisterte Seglerinnen und Segler auf zwei J/70 verteilt mit Annabell, Franzi, Uli und Lothar sowie Peter, Bernhard, Ute und Petra.

Das neue Angebot des Clubs kam gut an. Jedes Team hatte seine eigene Skipperin mit an Bord. Die Trainerinnen Sonja und Theresa erklärten fachlich souverän und engagiert alle Formalitäten um die J/70! Einträge in das Logbuch, Befahrung des Hafens, Segelmanöver auf dem See, auch gaben sie einen kurzen Einblick in die Besonderheiten des Brombachsees mit seinen Naturschutzzonen. Ebenso viel Wert legten die beiden auf die unterschiedlichen Positionen und die Bedienung des Bootes mit einer Vierpersonencrew. Dazu gehört auch eine faire, klare und respektvolle Kommunikation innerhalb der Teams. Die Tage waren klar strukturiert und anschaulich geplant. Alles konnten wir sofort in der Praxis umsetzen. 

Die Besegelung klar machen und die Sicherheit standen zuerst auf dem Programm. Dabei wurde festgestellt, dass ein Rettungsring oder auch mal ein Ruder fehlten, was wir dann auch gleich ergänzen konnten. 

Nach einer kurzen Mittagspause ging es dann los und wir konnten direkt auf den See. Mit dem Elektromotor ging es zuerst durch den Hafen und ein Stück auf die Mitte des Sees, dabei lernten wir gleich das Beidrehen bei viel Wind und brachten unsere Segel hoch. Die Positionen von 1 bis 4 waren schnell aufgeteilt. Wir segelten erstmal Richtung Westen mit Blick auf Enderndorf. Die Stimmung war super und wir haben viel gelacht. Es machte Spaß, die eigenen Fähigkeiten an einem sportlichen Segelboot auszuprobieren. Innerhalb der Teams wechselten die verschiedenen Positionen rotierend, sodass man jede mal ausprobieren konnte. Die verschiedenen Trimmmöglichkeiten wie Achterstag, Großschot mit Traveller, Cunningham und Unterliekstrecker konnten wir mit gutem Wind testen. Wir segelten mit Hilfe der Segelfäden, was beim Am-Wind-Kurs hilfreich war. Der Gewichtstrimm stellte sich als echte Herausforderung dar, alle Füße baumelten über den Bootsrand hinaus. Wir waren gut ausgerüstet mit Neoprenschuhen und so blieben die Füße trotz viel Wasser warm. Nach dem Segeln gab es abends ein leckeres Chilli für alle von Ute vorgekocht. 

Am zweiten Tag starteten wir gemeinsam mit einem Frühstück. Unsere Trainerin Sonja wiederholte alle Positionen mit den verschiedenen Aufgaben in der morgendlichen Vorbesprechung. 

Der zweite Tag war eine echte Herausforderung wegen der geringen Windstärke. Wir blieben dennoch auf Kurs, das war cooles Teamwork. Wir übten mehrere Hafenmanöver. Das Anlegen in der Box, aber auch das Anlegen und Ablegen am Steg mit Vor- und Achterleine, dabei war auf das richtige Auslegen der Fender zu achten. Knotenkunde war unabdingbar und wir versuchten uns beispielsweise am Palstek oder Webeleinstek. Die Ausweichregeln der verschiedenen Wasserfahrzeuge wurden live im Hafen gefahren, dabei begegneten uns andere Segelboote, Motorboote und die Transportboote vom Floating Village. 

Auf dem Wasser gab es Zeiten mit viel Segelarbeit, aber auch ruhiges Dahingleiten und Genießen der Aussicht, weil der Wind kaum spürbar war. Mit Hilfe der Trainerinnen zogen wir den Gennaker einmal auf und jetzt sind wir genauso begeistert für diese Art des Segels bei Downwind. 

Der gewagte Sprung am Ende der Segeltage von Peter ins Hafenbecken leitete die Badesaison 2025 ein. Die später nochmals an der Leiter von Annabell und Petra begleitet wurden. Peter war dabei wohl der Mutigste mit mehreren weiteren Sprüngen in das unter 15 Grad kalte Wasser.

Bernhard und Peter halfen Astrid dann nochmals nach dem letzten Segeltag am Samstag beim Setzen der Jollenmasten bei den Fevas. Die noch verbliebenen Segler bereiteten währenddessen den Grillabend vor. Nach interessanten Gesprächen und dem anschließend gemeinsamen wieder Aufräumen trennten wir uns … aber auch nur um gerne wieder zu kommen! 

Wir treffen uns dann wohl zum freien Segeln an verschiedenen Sonntagen und freuen uns, neue Seglerinnen oder Segler des Yachtclubs bei diesen Angeboten kennenzulernen. 

Eindrücke von Petra