Bericht vom 41° Lake Garda Meeting

Wir – Adrian, Finnja und Janrik - konnten Anfang April das Lake Garda Meeting, die größten Optiregatta der Welt, am nördlichen Gardasee in Riva miterleben.

Wir konnten uns dort mit ca. 1200 Teilnehmern messen und um uns gut darauf vorzubereiten durften wir ein exzellentes Training in der Trainingsgruppe um Walter von Schorlemer vom YCSS absolvieren. Die Wiese auf dem Gelände des Circolo Vela Arco , wo wir unsere Boote abstellen durften, war sehr voll mit Optimisten und anderen Booten. Man musste immer genau schauen, wo man sein Segel aufbauen konnte. Das fünftägige Training wurde durch starken Wind (bis zu 6 Windstärken) geprägt. Der Schwerpunkt lag auf Starten und Vielwindsegeln. Besonders auf dem Vorwindkurs konnten wir sehr gut und präzise auf den großen Wellen surfen, was zwar ein bisschen schwierig war, uns allerdings sehr viel Spaß bereitete.

Bei der Eröffnungsfeier der Regatta liefen wir mit unseren Segelkameraden aus Deutschland hinter einer großen Deutschlandflagge her durch die Stadt und riefen: Germany! Germany“. Viele Leute guckten aus ihren Fenstern und winkten, denn immerhin war dies die Eröffnung der weltgrößten Regatta. Vor dem Rathaus begrüßten der Bürgermeister, der Vorsitzende des ausrichtenden Vereins und eine Kapelle alle teilnehmenden 30 Nationen. Am ersten Regattatag trafen wir uns um 11 Uhr und besprachen Ablauf,  Kurs und Organisatorisches. Bei dieser Regatta gab es 6 Fleets (=Gruppen) der Juniores in den Farben gelb, blau, rot, grün, weiß und die Cadetti (die jüngeren Segler) in pink, In den Gruppen segelten jeweils über 200 Schiffe um die Wette. Es war um 13 Uhr Start und wir schafften drei Wettfahrten. Die ersten beiden Tage dienten zur Qualifikation für die Final Fleets. Dort gab es Gold, Silber, Bronze, Emerald und Pearl. Die Cadetti fuhren separat. Auch die Zuschauer konnten während der ganzen Regatta live dabei sein, da wir einen Tracker auf unserem Boot installiert hatten. Dieser zeigte online in Echtzeit unsere Kurse.

Die Besonderheit dieser riesigen Regatta zeigte sich unter anderem beim Start mit mehr als 200 Schiffen an der Startlinie, welche nicht wie gewohnt aus 2 Tonnen/ Booten bestand sondern aus dreien, bei der Länge des Wettfahrtkurses (mehr als 45 Minuten Kreuz), bei der Größe des Wettfahrtgebietes (wir mussten unsere Namen, Telefonnummer der Eltern und den Starthafen im Boot und am Körper tragen, falls wir im Notfall in einen anderen Hafen geschleppt würden), bei der Vielzahl der Nationalitäten (Raum, Aqua, Hey und Room Rufe bei Wegerecht), beim Lärm an der Startlinie durch so viele flatternde Segel und rufende Segler und bei der Koordination des Starts mit den sechs diversen Gruppen. Wenn die Gruppe, in der man war, nicht startete musste man sich in einem ausgewiesenen Bereich neben der Startlinie aufhalten. Dort war es teils schwierig, die Vorfahrtsregeln einzuhalten, da alle wartenden Boote wild durcheinander fuhren. Dazu kam, dass in der Wartezone eine Menge Motorboote unterwegs waren, die manchmal im Wege standen und die Segler behinderten. Bei dem vielen Wind war es außerdem eine Herausforderung, nicht zu kentern und sich die Kraft richtig einzuteilen. Auch wenn es manchmal nur 2 Wettfahrten gab, bedeutet dies trotzdem mindestens 4 Stunden auf dem Wasser, was bei den niedrigen Temperaturen nur noch mehr Kraft kostete und viel Konzentration erforderte. Die Regatta war körperlich und psychisch sehr anspruchsvoll. Wir erreichten die Plätze:

621 – Bronze Fleet (Finnja)

677 – Emerald Fleet (Adrian)

847 - Emerald Fleet (Janrik) von 1054 Seglern.

Wir sind stolz, dabei gewesen zu sein!

Diese Regatta war ein perfekter Einstieg in die Regattasaison 2023 und wir freuen uns auf viele weitere Regatten.

Finnja, Janrik und Adrian